Über die Gründerin
Sarah Daum ist Gründerin und Leiterin des Linden Instituts, leitet Seminare und hält Vorträge zu Naturverbindung, berät Projekte und begleitet Menschen bei Entwicklungsprozessen in der Natur. Sie studierte M. Sc. Geoökologie und Ökosystemmanagement von 2008 bis 2014 in Tübingen mit dem Schwerpunkt Agrarökologie und absolvierte u.a. die Weiterbildung zur Permakultur-Designerin an der deutschen Permakultur-Akademie und eine Ausbildung in Ökospsychologie und Prozessbegleitung in der Tradition der School of Lost Borders.
Die seit ihrer Kindheit bestehende tiefe Verbindung zur Natur ist die Basis ihrer Arbeit, mit der sie gerne Menschen inspiriert und in die Natur begleitet. Dabei versteht sie sich als Vermittlerin für die Wiederherstellung der Verbindung zwischen Menschen und Natur auf allen Ebenen (Körper, Seele, Verstand und Geist) und als Begleiterin einer kulturellen Erneuerung der Gesellschaft in Harmonie mit den Prinzipien des Lebendigen. Sie erforscht altes Kulturwissen sowie neue Ansätze für gesellschaftliche und individuelle Transformation.
Sie lernte Permakultur-Design und Permakultur-Lehre von erfahrenen Permakultur-Designer*innen und -Praktiker*innen weltweit (u.a. Penny Livingston, Darren Doherty, Aranya, Martin Crawford, John Button, Warren Brush, Harald Wedig, Jascha Rohr). Weiterbildungen in Tiefenökologie u.a. bei Joana Macy, in Wildnispädagogik, indigenem Kulturwissen und Naturmentoring u. a. bei Jon Young, ein einjähriges Training in naturverbundenem Leadership am Circlewise Institut sowie eine vierjährige Ausbildung in Visionssucheleitung, Prozessbegleitung und Ökopsychologie in der Tradition der School of lost Borders in Kalifornien und bei Sylvia Koch-Weser sowie am Eschwege Institut, sowie eine einjährige Ausbildung in Kurzzeit-Psychotherapie und verschiedene Permakultur-Teacher-Trainings ergänzen ihre ökologischen Kenntnisse um psychologische und pädagogische Kenntnisse für die vielfältige Begleitung von Menschen in die und mit der Natur.
Sie leitete von 2013 bis 2023 Seminare zu Permakultur- und Transformationsdesign im Studium Oecologicum an den Universitäten Tübingen und Freiburg und ist seit 2020 als freie Dozentin für Permakultur an der Hochschule Geisenheim tätig. Sie ist seit 2016 als Kursleiterin und Tutorin für die deutsche Permakultur-Akademie tätig und begleitet Einzelpersonen aus Deutschland und der Schweiz als Tutorin auf dem Weg zum/zur Permakultur-Designer*in.
Während des Studiums gründete sie neben weiteren Initiativen für Ernährungssouveränität den Klimagarten an der Universität Tübingen als Lehr- und Forschungsort für sozialökologische Transformation und Humusaufbau mit Terra Preta. Dort begann ihre Bildungstätigkeit. Sie reiste in dieser Zeit zu verschiedenen Permakulturfarmen in Deutschland, Indien, Südamerika und Südeuropa und arbeitete dort mit. Auch besuchte sie verschiedene Gemeinschaften und Ökodörfer in Europa sowie essbare Waldgärten in den Tropen, Subtropen und in gemäßigten Klimaten. Sie erforschte in ihrer Masterarbeit die Wasserkreisläufe der Wasser-Retentionslandschaft im südportugiesischen Ökodorf Tamera als Pionierprojekt für die klimagerechte Regeneration von Wasserkreisläufen.
Nach dem Studium leitete sie von 2014 bis 2016 den Aufbau des Permakultur-Bildungszentrums Alpine Permakultur Schweibenalp auf 1100 m in den schweizer Alpen und befasste sich in dieser Zeit auch intensiv mit traditioneller europäischer Heilkunde und absolvierte eine dreijährige Heilpflanzenausbildung bei Susanne Fischer-Rizzi und baute dabei auf die seit ihrer Kindheit bestehende tiefe Verbindung zu Heilpflanzen und essbaren Wildkräutern auf. Sie ist Gründungsmitglied der Schule der Destillierkunst zur Weitergabe des Destillationshandwerks zur Herstellung von aromatherapeutischen Pflanzenwässern und Mitautorin der Ausstellung „Opus Mulierum“ zur Geschichte der Frauen in der Destillation und war Mitveranstaltende und Gründerin des internationalen Kongress „aqua aromatica“ zur Wiederentdeckung der Pflanzenwässer.
Auf der Schweibenalp waren auch das gemeinschaftliche Management von 10 ha Permakultur-Landschaft und 10 ha Wald sowie der Aufbau einer kleinen, partizipativen Imkerei und das Gemeinschaftsleben im Ökodorf neben dem Projektmanagement und der Bereichsleitung des Bildungszentrums ihre Lernfelder.
Seit 2016 ist sie hauptberuflich als freie Seminarleiterin, Dozentin und Beraterin tätig und arbeitet dafür je nach Projekt mit verschiedenen Teams zusammen. Sie leitete bisher über 100 mehrtägige Agrarökologie-/Permakultur- und Kräuterkurse in Deutschland, der Schweiz, Portugal und Italien auf Deutsch und Englisch mit insg. mehr als 2000 Menschen und hielt zahlreiche Vorträge auf Konferenzen und in öffentlichen Bildungseinrichtungen.
Sie setzt sich seit über 20 Jahren aufbauend auf eigenen praktischen Erfahrungen für Ernährungssouveränität, Subsistenz und Naturverbindung ein, leitete und organisierte dafür Workshops, Workcamps und Trekkingtouren für Jugendliche und Erwachsene, und gründete und unterstützte verschiedene Initiativen wie Transition Towns und den Aufbau von solidarischen Landwirtschaften und Gemeinschaftsgärten sowie Ernährungsräten. Sie war von 2015 bis 2018 Mitglied des Vorstands im Verein Permakultur Schweiz und arbeitete von 2016 bis 2019 im Team „Kurse und Veranstaltungen“ und „Permakultur an Hochschulen“ der Permakultur Akademie Deutschland ehrenamtlich mit. Für die gemeinnützige Bildungs- und Forschungsgesellschaft Die Agronauten entwickelte und gestaltete sie von 2018 bis 2021 verschiedene internationale Bildungsprojekte zu Agrarökologie und Essbaren Waldgärten. Sie ist Mitgründerin des Ernährungsrat Freiburg und Region, für den sie das Projekt Essbare Stadt Freiburg entwickelte und von 2019 bis 2022 leitete. Gemeinsam mit dem Verein Lebendige Zukunft organisierte sie 2022 eine Großveranstaltung zu Naturverbindung mit Ältesten der Kogi (indigenes Volk aus Kolumbien, welches sie 2011 selbst besucht hatte) in Freiburg i. Br.
Das Linden-Institut stellt seit 2022 die Weiterentwicklung ihrer Tätigkeiten in gebündelter Form dar.
Zu ihren spirituellen Lehrer*innen gehören der Dalai Lama, S.N. Goenka, Daniel Giamario, Sylvia Koch-Weser, Meredith Little, verschiedene Lehrer*innen aus Indien und von indigenen Traditionen aus Nord- und Südamerika wie die Ältesten der Kogi, das Netzwerk der weisen Frauen und Druid*innen Europas sowie die Natur in all ihren Formen, besonders die Elemente, Bäume, Gewässer, Steine, Tiere, Sterne, Planeten und Kräuter.
Sarah Daum lebt mit ihrer Familie auf einem Schwarzwald-Hof am Stadtrand von Freiburg i. Br., sammelt und kultiviert, verarbeitet und genießt die Gaben der Natur und lernt täglich von der Weisheit der Natur weiter.
Publikationen:
Online-Vortrag „Klimaschutz und Klimawandelanpassung-best practices der Permakulturbewegung“ Mai 2022 für CumNatura
„Einblicke-Urbane Gärten in Freiburg. Bambis Beet am Stadttheater“, auf www.urbanes-gaertnern-freiburg.de, Oktober 2020
Online Workshop Kompost für die Agronauten August 2020
Online-Seminar „Permakultur Praxis im urbanen Garten“ für Transition Town Regensburg Mai 2020
Online-Seminar „Einführung in die Prinzipien der Permakultur“ für Transition Town Regensburg Mai 2020
„Permakultur wird Hochschulstoff“ in der Zeitschrift OYA Ausgabe #42/2017
Kapitel „Urbanes Klimagärtnern“ im Buch „Permakultur“, Haupt Verlag Juni 2017
„Praxis der Permakultur-Gestaltung“ Vortrag Februar 2017 auf dem Rapunzel-Samenfest
Learning Theory for Regenerative Education auf www.permateachers.eu, Mai 2014
Masterarbeit: “Water quality and sustainability of the water retention landscape in Tamera, Portugal” Universität Tübingen, 2014
„Seedballs – Kunst der Ummantelung von Saatgut“, Ithaka-Journal, Mai 2012
Bachelorarbeit: „Pflegekonzeption zur Offenhaltung des Naturschutzgebietes „Buttenhausener Eichenhalde“ – Folgeuntersuchung zur Entwicklung der Gehölzvegetation“ Universität Tübingen, 2010