Kraft schöpfen im Spiegel der Natur

Wir arbeiten mit Methoden naturverbundener Prozessbegleitung in der Tradition der School of Lost Borders, welche auf indigenem Wissen basiert, das auch bei uns in Europa einst bekannt war und nun in neuer, weiterentwickelter Form wieder Anwendung findet. Dabei erwecken wir innere Ressourcen und ermöglichen tieferes Selbstverstehen mit Hilfe der Landschaft als Spiegel unserer Innenwelt. Besonders wirken dazu die Wandlungsprozesse der Natur auf diese Arbeit ein und die jeweiligen jahreszeitlichen Qualitäten bestärken und tragen die inneren Entwicklungsprozesse.

So unterstützt uns die jeweilige Zeitqualität von Frühling, Sommer, Herbst und Winter, welche wir hier kurz vorstellen.

Intensiv eintauchen kannst Du in dieses Wissen und in diese Qualitäten im Rahmen unserer Seminarreihe „Deiner Weisheit auf der Spur“ in Freiburg i. Br.

Die vier Jahreszeiten im Überblick:

Die Kraft des Frühlings

Die Natur macht sich bereit zu erblühen und zu wachsen und ruft auch nach uns, um nun aus unserer Winterhöhle hinauszutreten. So entstehen vielleicht Fragen wie:

Was möchte in diesem Jahr durch mich in die Welt kommen? Was braucht es dafür? Welche Pfade gilt es zu betreten? 

Was bedeutet es für mein Leben, wenn ich dem Unvorhersehbaren und Unplanbaren Raum gebe?

Was will jetzt gerade in mir aufkeimen?

Die Kraft des Sommers

Nachdem die Natur erblüht ist, wo frisches und ungebändigtes Leben neu aufkeimte, erreicht sie nun eine Zeit der Festigung und Verdichtung. Der Sommer ist allem Körperlichen, sowie den Sinnen und Instinkten zugeordnet. Es geht um weiteres stetiges Wachsen, Verkörpern und Manifestieren sowie die dafür notwendige Nahrung. Und so werden wir Menschen dort gefragt, was uns darin unterstützt, damit wir uns in diesem Prozess sicher und behütet fühlen können, um weiter zu wachsen und alles in uns Aufgekeimte auf der Erde zu verkörpern.

Was brauche ich dabei wirklich und was nährt mich dabei?

Die Kraft des Herbstes

Das im Süden Aufgenommene muss nun weiter verarbeitet werden. Hier geht es um unser Verdauen, also um das Prüfen des Aufgenommenen.

Die Innenschau ist eine zentrale Fähigkeit, die wir uns im Herbst erschließen möchten. Hier blicken wir auf unsere bisherigen Erfahrungen, um Klarheit über die gewonnene Ernte zu erlangen und diese zu integrieren. Der Herbst ist somit ein Ort, der von uns den Mut abverlangt, authentisch nach innen zu schauen und unsere Ressourcen zu erkennen sowie uns herauszufordern, nicht mehr dienende Selbstbilder loszulassen.

Während die Bäume ihre Blätter fallen lassen, fragen wir uns:

Was gilt es loszulassen? Was gehört authentisch zu mir?

Die Kraft des Winters

Und so reisen wir in die Qualität des Winters. Wir lernen vorausschauend und strukturierend zu leben, um gut durch die kalte und dürre Zeit des Winters zu kommen. Die Frage nach der eigenen Verantwortung wird hier ein zentrales Thema, der wir nachgehen und deren Antworten wir gemeinsam aufspüren. Dort, wo wir souverän aus uns heraus handeln, unsere eigenen Entscheidungen treffen und dafür sämtliche Konsequenzen übernehmen, „führen“ wir unser Leben!

Kann ich meine Verantwortung wirklich annehmen und leben? Kann ich für mich wirklich einstehen?

Wofür übernehme ich Verantwortung und wirke über mein persönliches Territorium hinaus? Was trage ich in die Gemeinschaft?

Autor*innen: Dominik Heise, Sarah Daum